Immer live dabei – die Bloggerin Julia Heidinger im Interview
Interview mit Julia Heidinger, Webentwicklerin und Bloggerin, die auf ihrem Instagram-Kanal @juliah über die Messe bloggt
Frau Heidinger, Sie bloggen auf Ihrem Instagram-Kanal @juliah über die GET Nord. Wie sind Sie darauf gekommen?
Ich bin Web-Entwicklerin und komme aus der IT. Ich habe an der HAW Hamburg Medien und Information studiert, auf dem Mediencampus Finkenau. So kam ich in Kontakt mit Programmierung, das fand ich sehr interessant und darüber habe ich berichtet, vor allem auf Social Media. Von meinen Freunden kam niemand aus der IT, aber so habe ich Freunde gefunden, die das gleiche machen, konnte ihnen Fragen stellen und auch von ihnen lernen.
Eine Zwischenfrage: Campus Finkenau – da denkt man als Hamburger an die Frauenklinik…
Genau, ich habe in demselben Gebäude studiert, in dem früher Kinder geboren wurden – und in dem meine Mutter ihre Ausbildung zur Hebamme absolviert hat.
Das ist ja ungewöhnlich… Aber wieder zurück zu Ihrer Arbeit: Programmieren Sie auch selber? Mit welchen Sprachen?
Ja, ich programmiere, und zwar hauptsächlich mit JavaScript, außerdem html und CSS.
Frauen sind in den sogenannten MINT-Berufen nicht so stark vertreten…
Ja, dort wäre ein starker Zuwachs an Frauen gut, mehr Diversität. Daher engagiere ich mich auch dafür, dass mehr Frauen MINT-Berufe ergreifen, dass man die Stereotype aufbricht.
Wie machen Sie das konkret?
Ich blogge über meinen Alltag, über Projekte in der IT. Und dadurch, dass ich eine Frau bin, zeige ich, dass es in der IT nicht nur Männerberufe gibt. Außerdem unterstütze ich Workshops für Mädchen.
Sind Sie darum auch auf der GET Nord?
Ja, und hier sieht es ähnlich aus wie in der IT: Es sind männerdominierte Branchen, aber sie sind auch sehr innovativ. Eigentlich ist das was für Frauen! Ich sehe auch Frauen hier, vor allem im Power Park bei den Azubis. Und die sind superschnell, alle Handgriffe sitzen, die lassen sich nicht einschüchtern, das ist gut zu sehen!
Gut zum Bloggen…
Ja! Und es ist wirklich schön, dass immer mehr Social Media genutzt werden, um junge Menschen anzusprechen und auf neue Ausbildungsberufe aufmerksam zu machen!